Die Entwicklung innovativer Verfahren und Implantate für die Diagnose und Therapie von Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems stehen im Mittelpunkt der Arbeiten an der Max Schaldach-Stiftungsprofessur. Hervorzuheben sind hierbei neue Diagnoseverfahren für tachykarde Herzrhythmusstörungen, um z.B. dem plötzlichen Herztod effektiver vorbeugen zu können, oder verbesserte Therapieformen zur dauerhaften Behandlung der Arteriosklerose.
Während die Fragestellungen aus der medizinischen Praxis stammen, ist die Forschung an der Stiftungsprofessur sehr stark auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Natur- und Ingenieurwissenschaftlern ausgerichtet. Dies spiegelt sich auch in der akademischen Zugehörigkeit der Professur zur Physik wider.
Forschung in der Medizintechnik bedeutet Forschung für den Menschen. |
Jede erarbeitete Lösung muß ihre Eignung für den Einsatz in einem Produkt unter Beweis stellen, das am Ende der Entwicklung für eine große Zahl an Patienten trotz schwerwiegender Erkrankungen eine hohe Lebensqualität sicherstellt.
Unterstützt von der Firma BIOTRONIK als Stifterin entwickeln die Mitarbeiter der Max Schaldach-Stiftungsprofessur u.a. neuartige Algorithmen zur Signalanalyse in implantierbaren Defibrillatoren oder Verfahren zur Herstellung von Medikamentendepots für den Einsatz auf koronaren Gefäßstützen. Für die anwendungsnahe Forschung ist ein umfangreiches Grundlagenwissen unabdingbar, das kontinuierlich ergänzt und aktualisiert wird.
Biomedizinische Technik steht synonym für die Umsetzung einer im Bereich der Grundlagenforschung erarbeiteten Lösung in ein medizintechnisches Produkt, das breite Anwendung in der täglichen klinischen Praxis findet. Ideale Voraussetzungen für das Erreichen dieses Zieles bietet eine enge Partnerschaft von Wissenschaft und Industrie, wie sie mit der Max Schaldach-Stiftungsprofessur an der Universität Erlangen-Nürnberg realisiert ist.
Die Stiftungsprofessur bildet hierbei die Schnittstelle zwischen der grundlagenorientierten natur- und ingenieurwissenschaftlichen Forschung und der technologiebetonten Produktentwicklung mit der sich anschließenden Markteinführung. Die akademische Ausbildung wird durch die enge Kooperation der Friedrich-Alexander-Universität mit der Firma BIOTRONIK, einem weltweit im Bereich der Implantattechnologie operierenden Unternehmen, um wichtige praxisbezogene Aspekte bereichert.
Sowohl für den Medizintechnikstandort Erlangen, als auch für die Absolventen des Studienschwerpunkts Physik in der Medizin ergeben sich damit unmittelbare Vorteile.